Die Wiedergeburt eines Theaters
Das Stadttheater Wiener Neustadt öffnet seine TürenDie Geschichte
Das Stadttheater Wiener Neustadt öffnet wieder seine Türen! Nach einer langen Renovierungspause können wir es kaum erwarten, wieder gespannte, neugierige und kulturhungrige Besucherinnen und Besucher in den Räumlichkeiten unseres geschichtsträchtigen Theaters begrüßen zu dürfen.
Das Gebäude in der Herzog-Leopold-Straße war ursprünglich ein Kloster der Karmelitinnen. Die Gründung durch Kaiserin Eleonore wurde 1663 von Kaiser Leopold I. genehmigt und die Grundsteinlegung erfolgte 1668. Die ehemalige Kirche dieses Klosters bildet das heutige Stadttheater.
1782 wurde die Kirche von Joseph II. aufgehoben und der Wunsch nach einem eigenen Theater in Wiener Neustadt immer konkreter.
1793 begannen die Bauarbeiten und am 23. Oktober 1794 fand die offizielle Eröffnung des Stadttheaters statt. Wiener Neustadt verfügte nun erstmals über eine eigene Spielstätte.
Dem Theater standen jedoch schwere Zeiten bevor, so wurde es in seiner Geschichte mehrfach zerstört: das erste Mal 1834 beim verheerenden Stadtbrand, später dann durch die Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg.
Am 25. September 1948 wurde das mithilfe einfallsreicher Improvisationskunst wieder instand gesetzte Stadttheater erneut eröffnet. Nach einer weiteren Schließung in den 70er-Jahren wurde das Stadttheater 1979 mit einer Festmatinee wieder eröffnet. Die damals installierte Drehbühne ist noch heute in Verwendung.
Architektur: die perfekte Symbiose aus Alt und Neu
Durch die Beauftragung der Stadt Wiener Neustadt und des Landes Niederösterreich wurde nun das Stadttheater von der Wiener Neustädter ARGE „KOUP Architekten ZT GmbH und SMP-ZT“ unter der Federführung von Peter Übersberger ins Jahr 2024 geholt und mit äußerster Sorgfalt und Leidenschaft saniert: Das Stadttheater Wiener Neustadt wird über das neu gestaltete Foyer betreten. Ein überhöhter Raum mit Galerie erscheint hell – wird mit Tageslicht und indirektem Kunstlicht erfüllt.
Die verwendeten Materialien, überwiegend in Weiß gehalten, schaffen eine Atmosphäre, die den Kulturinteressierten einen sanften Übergang von der Realität des Alltags in den Zauber des Theaters ermöglicht. Dieses Konzept der Farbreinheit wurde als „Künstliche Kulisse“ über sämtliche Bereiche des Theatergebäudes gelegt - mit einer Ausnahme: der Theatersaal - der Zuschauerraum. Die Farbgestaltung des Saales wurde aus den bernsteinfarbenen Farbtönen der korallenähnlichen Motive des eisernen Vorhangs von Wolfgang Hutter abgeleitet.
Barrierefreiheit
Die Barrierefreiheit wurde mit wesentlichen Eingriffen auf ein zeitgemäßes und sinnvolles Maß gebracht. Jeder mit einer Funktion für das Publikum belegte Raum wurde barrierefrei und rollstuhlgerecht erschlossen. Genauere Details hierzu folgen in Kürze auf unserer Website.